Escape from Tarkov: Es braucht dringend mehr Extraction-Shooter

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Kolumne Carlo Siebenhüner - Redakteur
Escape from Tarkov: Es braucht dringend mehr Extraction-Shooter
Quelle: pc games

Es geht ein Shitstorm durch Escape from Tarkov. Doch wie soll man den Entwicklern einen Denkzettel verpassen, wenn es keine Alternativen gibt? Carlo Siebenhüner hält es für fatal, dass EFT keine Konkurrenz hat.

Hey Leute! Kennt ihr schon den neuesten Trend im Shooter-Genre? "Extraction Shooter" wie Escape from Tarkov oder Hunt: Showdown sind total angesagt!

Also, zumindest dachte man das für eine Weile. Nachdem Battle Royale so ein großer Erfolg war und jeder Entwickler und seine Oma plötzlich einen eigenen Battle-Royale-Shooter auf den Markt bringen wollten, kam nach der anfänglichen Euphorie schnell die Ernüchterung. Drei oder vier große Battle-Royale-Spiele reichen wohl aus. Alle weiteren Versuche konnten nicht annähernd so viel Hype erzeugen oder sind sogar gescheitert.

12:17
Escape from Tarkov: Wo bleiben die Extraction-Shooter?

High Risk, High Reward

Nach der Ernüchterung kam jedoch bald der nächste große Trend im Shooter-Land: "Extraction Shooter" sollten das nächste große Ding sein. Ubisoft, EA, Activision - alle sprangen auf den Zug auf und wollten etwas in dieser Richtung entwickeln.

Grundsätzlich ist diese Art von Shootern sehr spannend. Das Prinzip wird oft als "High Risk, High Reward" beschrieben. Es geht also um viel Risiko, aber auch um hohe Belohnungen.

In der Regel wird man wie bei Battle Royale mit anderen Spielern auf eine große Map geworfen. Doch hier geht es nicht darum, einander auszuschalten, sondern lebend zu entkommen.

Am Strand in Escape from Tarkov Quelle: Battlestate Games Man kann das Ganze auf Rambo-Art angehen, aber auch leise Töne anschlagen - und dabei sogar im Vorteil sein. Wer sich leise bewegt und geduldig agiert, kann aus dem Hinterhalt angreifen oder Gegner ganz umgehen. Extraction Shooter bieten oft einen höheren Spannungslevel als normale Multiplayer-Shooter. Battle Royale hat das auch, aber bei Extraction ist es noch intensiver.

Das liegt auch an einem weiteren großen Risikofaktor: der Ausrüstung. Man muss sich sein Equipment erst auf der Map suchen und im besten Fall erfolgreich extrahieren. Anschließend muss man entscheiden, was man ins nächste Match mitnimmt, denn bei einem Tod verliert man alles, was man gesammelt hat. Zusätzlich erledigt man Aufträge auf der Map, um mehr Belohnungen wie Loot oder Story-Elemente zu erhalten. Man muss also ständig abwägen, wie lange man auf der Map bleibt und damit potenziell eine Zielscheibe auf dem Rücken trägt.

Ein anderes (Spannungs)Level

Wenn man mit vollen Taschen und halb angeschossen den Extraktionspunkt erreicht und es gerade noch rechtzeitig schafft, ist das ein wirklich gutes Gefühl. Und die großen Player wollten sich auch in dieses Gefühl einreihen.

Verfallener Hinterhof in Escape from Tarkov Quelle: Battlestate Games Doch wenn wir uns den Markt für Extraction-Shooter genauer ansehen, scheint da nicht viel passiert zu sein. Vor allem in den vergangenen Tagen habe ich mich verstärkt gefragt: Wo sind all die versprochenen Extraction-Shooter? Die wären gerade jetzt nämlich wichtig!

Im Bereich der Extraction-Spiele haben sich bisher zwei Titel etabliert: Hunt: Showdown des deutschen Studios Crytek und der absolute Platzhirsch Escape from Tarkov. Letzterer hat sich mit einem Hardcore-Ansatz einen großen Erfolg erarbeitet, mit über 100.000 gleichzeitigen Spielern über die Jahre. Allerdings haben die Macher in den letzten Wochen ebenfalls "High Risk, High Reward" gespielt - nur in echt. Und dann haben sie auch noch verloren.

Bildergalerie

Vor ein paar Wochen wurde die sogenannte Unheard-Edition angekündigt, zum Preis von 250 Euro. Die beinhaltet unter anderem automatisch eine bessere Reputation bei einem der Händler, was zu schnelleren, besseren Preisen und somit mehr Geld für bessere Ausrüstung führt. Hohe Kosten sind für Tarkov-Spieler nichts Neues. Schließlich gab es zuvor die Edge of Darkness-Edition für 150 Euro. Gegen Pay 2 Win sind sie jedoch sehr empfindlich. Doch legten die Tarkov-Entwickler da noch einen drauf.

    • Kommentare (3)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von G3n3sis88 Stille/r Leser/in
        Ich spiele aktiv EFT, mittlerweile sind es gute 1200h. Konkurrenz wäre vermutlich tatsächlich gut auf dem Markt allerdings wird das sehr schwierig. Tarkov hat jetzt mittlerweile 7 Jahre Closed Beta hinter sich, die Komplexität ist wahnsinnig(man braucht sich nur mal das Wiki zu Tarkov anschauen da gibt es lockere mehrere Tage Lesespaß). Selbst mit meiner Playtime habe ich lange nicht alles erreicht und lerne immer noch dazu. Zugegeben das Genre ist nicht jedermans Sache, die einen lieben es die anderen sind nach wenigen Stunden frustriert und lassen davon ab. Ich war schon immer Shooter-affin, begann alles mit Half Life und Counterstrike und ich mag die Herrausforderung, nach Tarkov fühlt sich jeder MP Shooter einfach nur nach Arcade an. Tarkov kann man getrost als Dark Souls der Shooter bezeichnen aber dafür geben einem die Erfolge die man erzielt wirklich eine Befriedigung, wenn man beinharte Quests nach etlichen Versuchen abschließt oder haarscharf ein Feuergefecht überlebt und dann die Beute einsammelt.
        Jeder Extraction Shooter der dahin will müsste das bieten und es dann noch schaffen besser zu sein. Und die Krux an der Sache ist das ein solches Spiel eben nicht den Mainstream am Abend für eine Stunde Zocker anspricht sondern eben die Gruppe der Enthusiasten, was für einen großen Publisher wenig ansprechend sein dürfte, da der finanzielle Erfolg eben nicht sehr wahrscheinlich ist auf Grund der zu kleinen Zielgruppe.
      • Von G3n3sis88 Stille/r Leser/in
        Ich spiele aktiv EFT, mittlerweile sind es gute 1200h. Konkurrenz wäre vermutlich tatsächlich gut auf dem Markt allerdings wird das sehr schwierig. Tarkov hat jetzt mittlerweile 7 Jahre Closed Beta hinter sich, die Komplexität ist wahnsinnig(man braucht sich nur mal das Wiki zu Tarkov anschauen da gibt es lockere mehrere Tage Lesespaß). Selbst mit meiner Playtime habe ich lange nicht alles erreicht und lerne immer noch dazu. Zugegeben das Genre ist nicht jedermans Sache, die einen lieben es die anderen sind nach wenigen Stunden frustriert und lassen davon ab. Ich war schon immer Shooter-affin, begann alles mit Half Life und Counterstrike und ich mag die Herrausforderung, nach Tarkov fühlt sich jeder MP Shooter einfach nur nach Arcade an. Tarkov kann man getrost als Dark Souls der Shooter bezeichnen aber dafür geben einem die Erfolge die man erzielt wirklich eine Befriedigung, wenn man beinharte Quests nach etlichen Versuchen abschließt oder haarscharf ein Feuergefecht überlebt und dann die Beute einsammelt.
        Jeder Extraction Shooter der dahin will müsste das bieten und es dann noch schaffen besser zu sein. Und die Krux an der Sache ist das ein solches Spiel eben nicht den Mainstream am Abend für eine Stunde Zocker anspricht sondern eben die Gruppe der Enthusiasten, was für einen großen Publisher wenig ansprechend sein dürfte, da der finanzielle Erfolg eben nicht sehr wahrscheinlich ist auf Grund der zu kleinen Zielgruppe.
      • Von andrethegiant77 Anfänger/in
        Bitte nicht noch mehr Extraction shooter. Wie soll ich denn dann meine 2000 Std Hunt:Showdown vollkriegen 🥹
      • Von ChaosCreator Anfänger/in
        Ich bin zu alt für sowas.
        Musste erstmal googeln, was für ein Spiel EFT ist und was Extraction Shooter überhaupt bedeutet.
        Für mich so spannend wie die Stromrechnung meines Nachbarn. ;)
        Spiele ohnehin nie im Multiplayer.
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