Fallout 76: Empfehlenswert? Ja, wenn ihr dieser Spielertyp seid! - Kolumne

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Kolumne Stefan Wilhelm - Redakteur
Fallout 76: Empfehlenswert? Ja, wenn ihr dieser Spielertyp seid! - Kolumne
Quelle: Bethesda

Mit Atlantic City steht das nächste Update für Fallout 76 in den Startlöchern. In seiner Kolumne zeigt Stefan, wie sich das Spiel in den letzten fünf Jahren verändert hat und warum es für einen bestimmten Spielertyp mittlerweile echt empfehlenswert ist.

Woran denkt ihr, wenn ihr Fallout 76 hört? Wahrscheinlich an einen geradezu radioaktiv missglückten Launch, die Geschichte mit der Nylontasche in der Collector's Edition oder den Deluxe-Rum in Plastikflaschen. Vielleicht erinnert ihr euch auch an das 15 Euro teure Abo, das Bethesda ausgerechnet zu dem Zeitpunkt ankündigte, als es die heiß ersehnte Wastelanders-Erweiterung mit den menschlichen NPCs verschob.

Fünf Jahre später hat sich der Fallout der vielen PR-Desaster gelegt, und entgegen der ursprünglichen Vermutungen existiert 76 immer noch. Nicht nur das, es kann seit Jahren eine nicht gigantisch große, aber konstante Spielerzahl vorweisen. Und obwohl ich es mir anfangs nur mal spaßeshalber ansehen wollte, weil mich Kontroversen einfach magisch anziehen, bin ich mittlerweile einer dieser recht konstanten Spieler geworden.

In wenigen Tagen erscheint Atlantic City, das nächste Content-Update, das ich mir vorab zusammen mit den Entwicklern ansehen durfte. Der ideale Zeitpunkt also, um mal eine Bestandsaufnahme zu machen: Wie steht es aktuell um Fallout 76 (jetzt kaufen / 35,99 € ), wer sollte es sich mal ansehen und für wen ist es immer noch nix?

10:08
Fallout 76 | MEINUNG | Sollte man das spielen? Ich sage ja!

You gotta Ac-Cent-Tchu-Ate the positive

Eine Info gleich mal vorneweg: Trotz meiner etlichen Spielstunden will ich euch nicht weißmachen, Fallout 76 wäre durch seine vielen Updates ein Meisterwerk geworden, das es mit einem Skyrim oder Fallout: New Vegas aufnehmen könnte. Den größten Kritikpunkt an der Release-Version, nämlich das Fehlen menschlicher NPCs und richtiger Dialoge, hat Bethesda aber ausgebügelt. Die Spielwelt Appalachia fühlt sich dadurch lange nicht mehr so leer an wie noch zu Beginn.

Neben der Wastelanders-Questline gibt es auch eine zweiteilige Geschichte rund um die Stählerne Bruderschaft, die es aus irgendwelchen Gründen bis nach West Virginia geschafft hat. In beiden Storys kann man sich auf eine von zwei Seiten schlagen und dann leicht unterschiedliche Verläufe erleben. Dialoge mit einer gottseidank nicht vertonten Hauptfigur gibt's auch, genauso wie Skill-Checks, damit man hier und da seinen Build in die Gespräche einbinden kann.

E-lim-i-nate the negative

Alles wie früher also? Nun ja, zum Teil. Fallout 76 ist immer noch ein reines Online-Spiel, bei dem man sich die Welt mit 23 anderen Auserwählten teilt. Langfristige Veränderungen löst man in Appalachia also nicht aus, indem man die Storys spielt, die passieren über die Updates. Außerdem bewegt sich das Writing der großen Quests meistens auf Fallout-4-Niveau.

Logiklücken und holpriges Pacing sind also an der Tagesordnung, allzu sehr drüber nachzudenken, ist keine gute Idee. Trotzdem bieten die Story-Updates nette Berieselung für knapp 30 Stunden. Die Quests richten sich außerdem stark an Solospieler und erfordern keine Interaktion mit den anderen Leuten auf dem Server.

Der Spieler lädt aus der Egoperspektive seine Pistole nach. Quelle: Bethesda Wer die etlichen Nebenaufgaben und die ursprüngliche Story von 76 auch noch spielen will, kann locker an die 100 Stunden reinbuttern, wenn man einkalkuliert, wie viel Zeit der reine Gameplay-Loop daneben schon frisst. Mit dem neuen Update dürfen außerdem bald auch frische Vault-Bewohner sofort auf Stufe 20 starten und damit direkt alle Quest-Reihen übernehmen, ohne zwischendurch hochleveln zu müssen.

Easy Living

Für mich liegt der größte Reiz an 76 aber ohnehin ganz woanders, und zwar bei besagtem Gameplay-Loop. Der hat sich über die Jahre immer weiter vom Launch-Zustand entfernt. Zu Beginn hatte das Spiel noch einen viel stärkeren Survival-Einschlag, weil ständig gegessen und getrunken werden musste, um keine dicken Mali zu erhalten.

Munition bekam man hauptsächlich, indem man sie mit knappen Ressourcen selbst herstellte. Der eigene Build wollte gut geplant sein, weil sich die Attribute nur sehr zäh umverteilen ließen. Gegner spawnten immer auf dem Level des ersten Spielers, der das Gebiet betreten hatte, wodurch sie gerne mal viel zu schwer für Neulinge sein konnten. Und zu guter Letzt spielte auch PvP mal eine Rolle.

    • Kommentare (1)

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      • Von hell-fire79 Anwärter/in
        Ja, die Community.
        Selbst die Wow Community der allerersten Stunde kann da nicht mithalten.
      • Von hell-fire79 Anwärter/in
        Ja, die Community.
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