Sekiro: Shadows Die Twice: From Software hat's wieder geschafft - der große Test

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Test Katharina Pache - Autorin
Sekiro: Shadows Die Twice: From Software hat's wieder geschafft - der große Test
Quelle: PC Games

Wenig Schlaf, viele Tode und helle Begeisterung: Sekiro ist ein fabelhaftes Action-Adventure. In unserem Test liefern wir alle wichtigen Infos zum neuen Action-Adventure der Macher von Dark Souls. Und damit ihr euch nicht die Überraschung verderbt, versuchen wir auf Spoiler so gut es geht zu verzichten. Update: jetzt mit Wertung!

Aktuelle Änderungen hervorheben

Gratulation an From Software! Nach unseren letzten Hands-On-Eindrücken von Anfang März 2019 blieben wir zwar angetan, aber ein wenig skeptisch zurück. Ein Stealth-System in einem Spiel von From Software? Kein PvP und kein Koop? Keine Ausdauer mehr? Nachdem wir nun alles erledigt haben, was das Spiel zu bieten hat, können wir all die besorgten Fans des Studios beruhigen. Sekiro spielt sich klasse. Die leichten Stealth-Elemente sind eine Bereicherung. Das neue Kampfsystem ist nervenaufreibend, flott es fühlt sich fabelhaft an. Okay, der Verzicht auf die Mehrspielerelemente schmerzt ein wenig. Aber der Reihe nach! Übrigens: Weil es so befriedigend ist, selbst die Geheimnisse des Spiels zu aufzudecken, halten wir den Test so spoilerfrei wie nur möglich. Update: nun mit Wertung!

Ihr wünscht euch ein bisschen Unterstützung für eure Ausflug nach Japan? Spoilerfrei und gut für den Einstieg geeignet sind unsere zehn Starter-Tipps für Sekiro, die volle Ladung Information bietet unser Walkthrough inklusive Boss-Guide mit Video-Tipps. Alle anderen Neuigkeiten zu Sekiro sind auf der Übersichtsseite zu finden!

10:01
Sekiro: Shadows Die Twice im Review-Video

Sekiro-Test: Der einarmige Wolf

Ihr seid Sekiro, der treue Beschützer des jungen Kuro, ein Erbe der Drachendynastie. Wo Bloodborne und Dark Souls auf eher vage Hintergrundgeschichten setzen - ihr besucht ein fernes Land, um dort, lapidar ausgedrückt, irgendwas zu suchen - habt ihr in Sekiro ein konkretes Ziel. Während eures Versuches, euren entführten Schützling zu retten, verliert ihr am Anfang des Abenteuers euren Arm. Ist aber gar nicht schlimm, denn an dessen Stelle sitzt fortan eine wandelbare Armprothese, an der ein Greifhaken befestigt ist und an die ihr Sekundärwaffen anbringen könnt. Zehn verschiedene gibt es, vom Flammenwerfer bis zur Axt oder einem Fächer. Anders als in den früheren Werken des Studios wechselt ihr eure Haupthandwaffe nicht, euer Katana mit dem Namen Kusabimaru begleitet euch das ganze Spiel über. Dank der Sekundärwaffen, die ihr zudem aufwerten könnt, verknüpft ihr jede Menge Kombos und der Schwertkampf wird nicht langweilig - außerdem erwerbt ihr neue Techniken und lernt Ninjutsu-Moves sowie passive Fähigkeiten.

Tipps zu Sekiro

Sekiro: Shadows Die Twice: Zehn Dinge, die ihr vor dem Spielen wissen solltet - Tipps (1)

Sekiro: Shadows Die Twice - Zehn Tipps zum Spielstart

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Zehn Einsteiger-Tipps für Sekiro: Shadows Die Twice:: So startet ihr perfekt ins neue Abenteuer der Dark Souls- und Bloodbore-Entwickler From Software.
Sekiro: Shadows Die Twice: ​Komplettlösung - Alle Gebiete im Walkthrough

Sekiro: Shadows Die Twice - Komplettlösung mit Tipps - Gebiete, Items

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Sekiro: Shadows Die Twice Komplettlösung mit Tipps zu allen Gebieten des neuen Abenteuers der Dark Souls- und Bloodborne-Entwickler From Software.

Sekiro-Test: Worum geht's?

Zwar ist der Story-Beginn weniger nebulös als in einem Dark Souls, aber von der Klarheit einer Erzählung wie in God of War oder gar einem Uncharted ist Sekiro dennoch meilenweit entfernt. Ihr trefft jede Menge NPCs mit undurchsichtigen Motiven, ihr lernt mehr über das Land durch kryptische Item-Beschreibungen und müsst euch viel selbst zusammenreimen. Oder auch nicht - die Story ist nicht die größte Antriebsfeder hinter dem Shinobi-Abenteuer, die Action macht mit und ohne Verständnis der Hintergründe Spaß. Held Sekiro hat zwar ein paar mehr Dialogoptionen als die schweigsamen früheren Protagonisten, versprüht aber nicht gerade tonnenweise Charme und Persönlichkeit. Doch das passt zur Rolle: Als Diener von Kuro stellt Sekiro seinen Ehrenkodex über alles andere und sich selbst stoisch jeder Herausforderung, um den Jungen zu schützen.

Sekiro-Test: Wie fühlt es sich an?

Wie schon Bloodborne nach dem eher trägen Dark Souls legt Sekiro eine Schippe Geschwindigkeit und Nervenkitzel auf das Kampfsystem drauf. Auf R1 schlagt ihr zu, mit L1 blockt ihr Hiebe. Doch euer Ziel ist es nicht in erster Linie, gegnerische Angriffe bloß abzuwehren, sondern sie abzulenken! Dazu tippt ihr die Blocken-Taste an, kurz bevor ihr getroffen werdet. Wer in Dark Souls viel pariert hat, findet sich in Sekiros Kampfsystem schnell Die Untertitel lassen sich abschalten und sind auch auf Deutsch verfügbar. Quelle: PC Games Auf eurem Abenteuer trefft ihr mehr oder weniger freundliche NPCs. zurecht. Neu und wichtig: Ihr habt zwar keine Ausdauer mehr, aber ihr müsst auf eure Balance achten. Wenn ihr blockt, verliert ihr Balance - bis ihr im schlimmsten Fall ohne Deckung dasteht, weil ihr aus dem Gleichgewicht gekommen seid. Bei den Gegnern funktioniert das genauso: Blockt und deflektiert, bis der Gegner kaum noch auf den Beinen steht und schlagt dann mit einem Todesstoß zu. Attacken, die deflektiert werden, treiben die Balance-Leiste des Angreifers schnell in die Höhe! Größere Feinde haben oft viel Balance, dezimiert also erst deren Lebensenergie. Genau wie bei euch selbst regeneriert sich deren Gleichgewicht viel langsamer, wenn ihre Gesundheit niedrig ist.

Mit dem Katana blockt ihr 100 Prozent des Schadens (von besonderen Statuseffekten mal abgesehen). Aber nicht jeden Angriff könnt ihr abwehren. Manche Feinde beherrschen Attacken, die einen großen Radius abdecken, dazu kommen Stiche und Griffe. Auf diese drei Arten von Angriffen müsst ihr unterschiedlich reagieren.Griffen solltet ihr ausweichen, mit einem Sprung oder durch Wegrollen. Stiche könnt ihr zwar blocken, aber für maximalen Schaden an der Balance des Gegners solltet ihr sie mit einem speziellen Move auf der Kreistaste (den ihr erst lernen müsst) kontern. Und bei Rundum-Angriffen solltet ihr den Gegner mit einem Sprungtritt für optimalen Schaden angehen.


Freundlicherweise warnt das Spiel mit einem japanischen Schriftzeichen, kurz bevor der jeweilige Special-Angriff euch trifft. Da man sich aber an den Animationen des Gegners orientieren muss, um die Art der Attacke zu erkennen und angemessen reagieren zu können, stört die Schriftzeicheneinblendung manchmal mehr, als dass sie hilft. Davon abgesehen sind die Duelle in Sekiro wahnsinnig spannend, spaßig und befriedigend - wenn die Funken von den Klingen springen, während man jeden Hieb eines Bosses mühelos ablenkt, fühlt man sich wie ein echter Schwertmeister. Dazu kommen die zig Kombo-Optionen, auch durch den Einsatz der Sekundärwaffen. Insgesamt ist das Kampfsystem zwar weniger variantenreich als in einem Dark Souls, bei dem ja etwa auch reine Mage-Builds möglich sind, aber dafür fallen auch jede Menge nutzlose Waffen und Spezialisierungen weg.

02:47
Sekiro: Shadows Die Twice - Launch-Trailer zeigt actionreiches Gameplay

Sekiro-Test: Wie wird Sekiro stärker?

Sekiro ist kein einfaches Spiel, bei Weitem nicht, aber es erleichtert euch das Kämpfen und Überleben durch eine Vielzahl kluger Design- Wer besonders effizient kämpfen will, sollte das punktgenaue Blocken verinnerlichen. Quelle: PC Games Ihr braucht kein Schild, ihr habt das Schwert, mit dem ihr Angriffe abblockt oder deflektiert. Entscheidungen. Die Bosse - und es gibt sehr viele Bosse! - sind nach wie vor Highlights und Härteproben, aber es ist nicht mehr so, dass ihr euch verskillen könnt und es dann ungemein schwer mit speziellen Widersachern habt. Manche Sekundärwaffen helfen bei speziellen Obermotzen, und wer aufmerksam die Umgebung beachtet, kann vielen Bossen sogar mit einem Stealth-Deathblod den ersten Balken Lebensenergie mit einem Schlag aus dem Hinterhalt abziehen. Es geht aber auch ohne solche Hilfen, der Kampf ist dann eben fordernder. Das Verbessern von Sekiros Gesundheit, Angriffskraft und Balance geschieht seltener, als man in Bloodborne oder Dark Souls auflevelt, dadurch machen sich die Verbesserungen aber auch deutlicher bemerkbar.

Eure Vitalität und Balance wertet ihr auf, indem ihr Gebetskettenperlen sammelt. Zwischenbosse lassen meist eine davon fallen und an unterschiedlichen Orten im Spiel sind ebenfalls welche versteckt. Wenn ihr vier Stück habt, ist das Armband komplettiert und ihr steigt ein Level am nächsten Götzenbild auf. Die Angriffskraft steigert ihr, indem ihr "große", also story-relevante Endgegner besiegt. Ihr erhaltet nach dem Sieg eine Erinnerung an den Boss - und die benutzt ihr am Götzenbild zum Meditieren, prompt werdet ihr stärker. Skills erwerbt ihr durch das Sammeln von Erfahrung. Das ist so einfach, wie es sich anhört. Besiegt Gegner und kassiert Punkte, die eure Leiste füllen. Sobald sie voll ist, erhaltet ihr einen Skill-Punkt. Den kann euch niemand mehr nehmen, nicht einmal der Tod.

08:27
Sekiro: Shadows Die Twice im Synchrovergleich
    • Kommentare (79)

      Zur Diskussion im Forum
      • Von Fireball8 Hobby-Spieler/in
        Zitat von kingston
        Ich habe mich noch nicht so mit dem Spiel befasst, aber es klingt sehr interessant. ABER, was ich nach lesen der Beiträge hier mal anmerken möchte:
        Bei ELEX gab es ein Geschrei und Gemecker wie schwer das Spiel doch sei, und dass man am Anfang so oft stirbt. Eskalation!!
        HIer lese ich von zigfachen Toden bei Gegnern, und über den doch hohen Schwierigkeitsgrad, aber da ist es in Ornung. Verstehe einer die "Spieler" Welt.
        Ich habe Elex nie angefasst, da mich das Setting und stelzigen Bewegungen total abgeturnt haben. Aber ich meine, dass die Tode eher auf unfaire Art und Weise entstanden? Weil viel zu starke Gegner, wie damals die Wildschweine in Gothic 3? :-B Keine Ahnung.
        Bei Sekiro ist es ja so, dass du stirbst, weil du meist nicht weißt, was für Bewegungsmuster dich erwarten und du erstmal die Mechaniken und Movesets kennen musst. Aber da ist einfach nichts unfaires bei (bis auf ein paar Ausnahmen im späteren Spielverlauf vielleicht, die man dann vlt doch als eher unfair betiteln kann... :D )
      • Von Fireball8 Hobby-Spieler/in
        Zitat von kingston
        Ich habe mich noch nicht so mit dem Spiel befasst, aber es klingt sehr interessant. ABER, was ich nach lesen der Beiträge hier mal anmerken möchte:
        Bei ELEX gab es ein Geschrei und Gemecker wie schwer das Spiel doch sei, und dass man am Anfang so oft stirbt. Eskalation!!
        HIer lese ich von zigfachen Toden bei Gegnern, und über den doch hohen Schwierigkeitsgrad, aber da ist es in Ornung. Verstehe einer die "Spieler" Welt.
        Ich habe Elex nie angefasst, da mich das Setting und stelzigen Bewegungen total abgeturnt haben. Aber ich meine, dass die Tode eher auf unfaire Art und Weise entstanden? Weil viel zu starke Gegner, wie damals die Wildschweine in Gothic 3? :-B Keine Ahnung.
        Bei Sekiro ist es ja so, dass du stirbst, weil du meist nicht weißt, was für Bewegungsmuster dich erwarten und du erstmal die Mechaniken und Movesets kennen musst. Aber da ist einfach nichts unfaires bei (bis auf ein paar Ausnahmen im späteren Spielverlauf vielleicht, die man dann vlt doch als eher unfair betiteln kann... :D )
      • Von kingston Hobby-Spieler/in
        Ich habe mich noch nicht so mit dem Spiel befasst, aber es klingt sehr interessant. ABER, was ich nach lesen der Beiträge hier mal anmerken möchte:
        Bei ELEX gab es ein Geschrei und Gemecker wie schwer das Spiel doch sei, und dass man am Anfang so oft stirbt. Eskalation!!
        HIer lese ich von zigfachen Toden bei Gegnern, und über den doch hohen Schwierigkeitsgrad, aber da ist es in Ornung. Verstehe einer die "Spieler" Welt.
      • Von Katharina Pache RedakteurIn
        Zitat von Fireball8
        Allgemein muss ich mittlerweile echt schon fast sagen, dass sich Sekiro zu meinem Lieblingsspiel von FromSoftware entwickelt. Das Kampfsystem ist so genial und braucht unfassbar viel Übung, aber wenn man es dann für den jeweiligen Boss richtig benutzt ist das so viel befriedigender als Schild hoch - zuschlagen bzw. Dodge - zuschlagen. Ich bin verliebt.
        Geht mir auch so. Ist ein bisschen wie bei Vanquish und Metal Gear Revengeance, wenn man nach dem Durchspielen noch mal anfängt merkt man erstmal, wie viel Fortschritt man gemacht hat, das ist sehr befriedigend imo.
      • Von golani79 Spiele-Professor/in
        Jop, mittlerweile gefunden - bin aber noch bei Seven Spears ... :`( :D
        Den möchte ich vorher umhauen.
      • Von Fireball8 Hobby-Spieler/in
        Zitat von golani79
        Hm .. glaub, ich hab doch was übersehen ^^
        Lady Butterfly - ist die im Hirata Anwesen, hinter der verschlossenen Tür, nach dem Drunkard? Komme da nämlich noch nicht rein.
        Na dann musste dich nochmal genauer umschauen in dem gesamten Gebiet, wobei ich mittlerweile davon ausgehe, dass Du es schon gefunden hast.

        P.S.: in dem Hirata-Gebiet gibt es auch eine versteckte Prosthetic, die ich mal ober-mega-geil finde, das hat richtig Style und bringt nochmal eine Dodge-Mechanic mehr in den Kampf, die mit den richtigen Skills mega gute Konter-Möglichkeiten gibt.

        Allgemein muss ich mittlerweile echt schon fast sagen, dass sich Sekiro zu meinem Lieblingsspiel von FromSoftware entwickelt. Das Kampfsystem ist so genial und braucht unfassbar viel Übung, aber wenn man es dann für den jeweiligen Boss richtig benutzt ist das so viel befriedigender als Schild hoch - zuschlagen bzw. Dodge - zuschlagen. Ich bin verliebt.

        Ich hoffe nur es wird jetzt ein bisschen abgefu**** vom Gegnerdesign her. Die Guardian Apes und dieser Centipede-Typ im Sunken Valley waren ein guter Anfang. Ich habe das Gefühl, dass Tausendfüßler eine besondere Rolle in diesem Spiel spielen. Uähhh :D
      Direkt zum Diskussionsende
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